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#95
WIR
aus
Hier
- schrieb am Dienstag den 18. April 2006 um 12:45 Uhr
Ostern mit den Bazis...
@_Bazis: wir hoffen, ihr seid dieses mal etwas entspannter heim gefahren. grins. dachten, ihr kommt noch auf nen kaffee vorbei. na....so weit hat das erinnerungsvermögen dann scheinbar doch nicht gereicht.....breitgrins.....vielleicht machen wir das beim nächsten mal liebe am anfang des wochenendes. ist vermutlich sicherer.
wäre schön, wenn IHR uns dieses mal die bilder mailen würdet, auch wenn es etwas mehr sind. würden uns freuen. laßt bei zeiten von euch hören.
viele grüße in den süden....
#94
Rupert (SupiRupi)
Email
aus
Berlino,
deutschland
- schrieb am Montag den 17. April 2006 um 19:44 Uhr
Gruß&Kuss / Partyberichterstattung / Positiv /
Partyberichterstattung
Halloooooo!!!!!
War das ein schickes Wochenende! Am Donnerstag rappeldicke voll und wunderschöne musikalische Klassiker,Freitag war es sehr entspannt und angenehm. Am Samstag konnte ich wieder in der Klangwelt schweben (ohne Drogen!!!) einfach wunderschööön. Danke
Ich wünsche euch allen noch einen erholsamen Abend,bis zum nächsten WE.
Bussi Rupi
#93
Fuzzzl
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 17:59 Uhr
Schlüssel gefunden!
Vielen dank für die schnelle Rückmeldung habe den Schlüssel wieder. Besten Dank und schöne Grüße. Super Club war zum erstem mal da und werde mit sicherheit wiederkommen!!!
PS.: Wäre schön wenn bei den Veranstaltungshinweisen immer ein wenig über die Musikrichtung steht.
#92
Lorna
aus
BS
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 17:08 Uhr
Gruß&Kuss / Partyberichterstattung / Positiv /
Danke für die hammergeile Osternacht
@die sahne- dj`s der letzten nacht: das war nicht mehr zu toppen, echt der hammer was ihr da aufgelegt habt - 100000 danke !!
@ Andreas: wie immer einen gruß ;schön, dich und viele "alte" feierfreaks mal wieder gesehen zu haben.
@alle: schöne restostern !!
#91
Fuzzzl
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 14:26 Uhr
Ich habe am Fr, dem 14. April einen Schlüssel im Tingel Tangel verloren.
Ich habe am Fr, dem 14. April einen Schlüssel im Tingel Tangel verloren. Wenn ihn jemand gefunden hat bitte unter der 017622090113 melden. Hat hier jemand ne Telefonnummer für mich wo ich mal mit einem geschäftsführer sprechen könnte?
#90
Uwe
aus
jwd
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 13:02 Uhr
Gruß&Kuss / Kontakt /
habemus papam (oder so ähnlich)
Frohe Ostern alle miteinander.Haben wir noch einen Papst? Weil endgeile Idee und fantasievoll,ehrlich.
@Ljuba&Lena danke für den netten Abend und auf ein Wiedersehen,fals Ihr noch möchtet
#89
pussycat
aus
brandenburg,
brandenburg
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 11:55 Uhr
Kontakt /
suche dich
ich suche oliver!!
ich habe ihn 2005 im kitkat kennengelernt.zur damaligen zeit hatte ich noch einen freund u war mit ihm da.aber das ist jetzt auch schon vergangenheit.
oliver hat eine sportliche u kräftige figur,eine tatowierung über`n bauch u hat eine glatze (rrrr),außerdem arbeitet er eventuell beim security dienst.
fühlst du dich angesprochen oder kennst oliver...wird mich riesig über eine antwort freuen.
#88
Mr. Mischbier
Email
aus
Berlin,
BRD
- schrieb am Sonntag den 16. April 2006 um 01:27 Uhr
Allgemeines /
Philosophie /
Allgemeines oder Philosophie oder Alltag?
"Der platzende Frosch"
Es flog ein kleiner Floh über eine alte Wiese und landete auf einem großen Stein.
Unterhalb dieses Steines saß ein Frosch, der fröhlich vor sich hinquakte.
Als er den Floh bemerkte, hielt er mit dem Gequake auf und bat den Floh, ihn zu stechen.
Dies war dem Floh ein Leichtes. Er flog hinab zum Frosch und piekste ihm mit seinem kleinen, stacheligen Rüssel in eine der runden Froschwarzen auf dessen Rücken.
Er spuckte dem Frosch dabei ein wenig seiner Floh-Flüssigkeit in den Leib, sodass es dem Frosch sogleich ganz fürchterlich zu jucken begann.
Der Floh hatte Angst, der Frosch könnte ihm nun böse sein, und flog sofort eingeschüchtert weiter.
Der Frosch hingegen blieb unten am Stein sitzen und wunderte sich.
Er wunderte sich über die Wirkung des Flohstiches.
Er hatte auch guten Grund, sich zu wundern.
Die Warze, in die der Floh ihn gestochen hatte, war nämlich im Begriff zu wachsen.
Ja! Sie wurde immer größer.
Es dauerte nicht lang, und die Warze war doppelt, nein dreifach, nein, um ein Vielfaches größer als der Frosch selbst.
Sie wuchs und wuchs und wuchs
Da kam der Moment, als der Frosch wusste, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte.
Die Warze an seiner Seite war nun so übergroß geworden, sodass sie gleich platzen würde.
Als der Frosch dies gerade dachte, spürte er einen kleinen Riss in seiner Froschhaut, und daraufhin folgte eine mächtige Explosion.
Mit einem fürchterlichen Knall zerriss es den kleinen Frosch und dessen übergroße Warze.
Es flogen überall Froschschenkel, Froschaugen, Froschbauch samt Innereien, Froschblut, Froschpipi und Froschkot durch die Luft.
Jeder, der sich im Umkreis von mindestens vier Metern aufhielt, würde jetzt mit einigen seiner Froschteilchen bekleckst sein.
Da sich aber keiner in seiner Nähe aufhielt, musste sich darob niemand Sorgen machen.
Außer der Autor und der Leser dieser Geschichte.
Jene, also Du und ich, müssen uns nun vielleicht ein wenig ekeln.
Aber das macht nichts, denn, wenn Du, lieber Leser, diese Geschichte weiter lesen magst, wirst Du erkennen, dass dies alles nicht ganz so eklig ist, wie es gerade den Anschein hat.
Weiter in der Geschichte:
Die Wiese war bis zu dem Tag alt gewesen. Es interessierte sich kaum jemand für die Wiese, denn seine Bäume waren runzelig und hässlich. Sein Gras war schon fast grau und die wenigen Blumen waren so alt, sodass es endlos dauerte, bis ihre Farbe irgendein Auge erreichte.
Als aber nun die vielen, kleinen Froschteilchen auf der Wiese landeten, sickerten eben diese sofort in den Boden, um dort ihren ganz besonderen Froschzauber von sich zu sprühen.
Ja. Die Wiese wurde an Froschkraft derart angereichert, sodass sie plötzlich, wie von Geisteshand, wieder saftig grün wurde. Die Bäume strahlten plötzlich wieder Kraft aus, sie begannen bunte Blühten zu tragen. Die Blumen wurden knallbunt und eine prachtvolle Schönheit bemannte sich der Wiese. Sie wurde mit einem Male so schön, sodass sie im ganzen Lande bekannt wurde.
Selbst der Floh, vom Anfang unserer Geschichte, der bereits weit, weit weg von dieser Wiese herumflog, hörte von einer seltsam schönen Wiese, die man unbedingt mal gesehen haben muss! Als er nachfragte, wo denn diese Wiese sei, und man ihm die Wegbeschreibung gab, wunderte sich.
Er kannte die Wiese, aber hatte sie als sehr alt und hässlich in Erinnerung.
Man bestätigte ihm aber, dass es sich hier sicherlich nicht um einen Irrtum handelte.
Der Floh wollte sich selbst überzeugen und flog zurück zu der Wiese.
Und tatsächlich!
Es war zwar dieselbe Wiese, aber sie war nicht mehr alt, und schon gar nicht hässlich.
Es übermannte ihn ein gewisser Stolz.
Denn als ich, der Autor dieser Geschichte, dem Floh erzählte, wie es zu dieser äußerst wundersamen Verwandlung gekommen war, sah er sich als Held der Geschichte.
Er flog von dem Tag an mit stolzer Brust umher und meinte, dass sein Stich jede Wiese schöner machen würde, würde er nur die Gelegenheit erlangen einem Frosch in eine Warze zu stechen!
Und damit hatte er wohl Recht.
Aber, wie die Dinge im Leben halt so sind, fand er nie wieder einen Frosch, der sich freiwillig von ihm in eine Warze stechen ließ.
Also flog er weiter, und wenn ich nicht mehr über ihn schreiben würde, so flöge er wahrscheinlich noch immer zwischen irgendwelchen erfundenen Zeilen umher
ENDE der Geschichte
.
Sucht bitte keinen Sinn darin... denn
im Sinn, da steckt er drinn...??
Euer Mr. Mischbier
#87
Der Osterhase
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 21:51 Uhr
Freude
Freu mich schon riesig auf die Party heute Abend! Endlich wieder auf BEIDEN Etagen! Unbedingt öfter machen!
#86
Tricki
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 21:51 Uhr
Clubspezifisches / Positiv / /
Feuerfuchs
Also icke jeh ja seit Jahren nur uff die Jästebuchseite mit dem Feuerfuchs und hatte noch nie’n Problem.
#85
Mr. Mischbier
Email
aus
Berlin,
BRD
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 19:17 Uhr
Kulturelles /
Kulturelles...
ich habe meine Geschichte etwas verfeinert...
Sie ist all den schönen Frauen gewidmet, die uns das Träumen leichter machen...
Bussi, Euer Mr. Mischbier!
"Fisch, Frau, Mücke, Hubert"
Ein Fisch flog durch das Zimmer, in dem Hubert saß.
Es war ein Barsch.
Seine Schwanzflosse wedelnd öffnete er sein rundes Maul.
Es floss eine wunderschöne, nackte Frau aus ihm heraus.
Ihre Haar war aus braunem Feuer und ihr Lächeln wärmte sein Herz.
Sie nahm auf seinen Lenden Platz und entlockte ihm seinen Lebenssaft.
Der Fisch schwamm zum offenen Fenster hinaus und verschwand in der Dunkelheit.
Er öffnete seinen Augen.
Sie war nicht mehr da.
Er war wieder allein in seinem Zimmer.
Seine Sehnsucht trieb ihn auf die nächtlichen Straßen der Großstadt.
Auf der Suche nach dem Fisch landete er in einer Wirtskneipe.
Dort schlief er, den Kopf auf einem Holztisch abgestützt, ein halbvolles Bierglas in der Hand haltend ein.
Er fing an zu träumen...
Irgendwo, im dunklen Wald, war ein Baum umgefallen.
Er hatte dabei mit seinen entfesselten Wurzeln ein tiefes Loch in den Boden gerissen.
Hier lag ein uralter Fisch, ein Barsch.
Es hatte sich zum Sterben niedergelegt.
Seine Schuppen waren aus Milch, seine Augen blind, und er wartete auf Hubert.
Er trat auf den Fisch zu.
Er hob den Kopf, als ob es ihn sehen könnte.
Zwischen den Beiden war so etwas wie Wissen...
Die Welt rundherum schlief.
Nur der Wald war Zeuge dessen, was hier geschah...
Ein Rabe flatterte auf.
Seine Flügel verdrängten Luft und Zeit.
Das alte Wesen, der Fisch in der Grube, öffnete sein Maul.
Als Hubert in dessen Schlund blickte, erkannte er für einen winzigen Augenblick das Antlitz der feuerbraunen Schönheit, die ihn so beglückt hatte.
Dann wurde der Wald von einem Todesschrei erfüllt.
Der alte Fisch brach in sich zusammen.
seine Gräten knackten...
Stille...
Hubert fand einen langen, harten Dorn eines Rosenbusches, und kratzte dem Wesen die Schuppen ab.
Dann legte er sich den Panzer aus Schuppen um. Wie einen Mantel, der schützend über all das wachte, was kalt auf sein Herz prallte.
Eine kleine Mücke saß an der Kante eines Biertisches, in einer Wirtskneipe.
In dem Raum befanden sich mehrere betrunkene Menschen.
Das Insekt bestaunte die großen Wesen und deren Verhalten.
Es verstand zwar nicht was die da so redeten, war aber fasziniert von dem Auf, - und Zumachen ihrer fleischigen Wölbungen, genannt Münder, worein sie immer wieder diese gelbe Flüssigkeit, auch Bier genannt, gossen.
Beim Reden spuckten sie, und ab und dann tönten sie laute Schreie in den Raum, das bei den Menschen als Lachen bekannt war.
Eigentlich war die Mücke hier herein geflogen, weil es nach menschlichem Blut roch, und sie schon seit geraumer Zeit großen Durst hatte.
Also suchte sie sich ein Opfer aus, in den sie ihren langen Saugrüssel stecken konnte.
Es dauerte nicht lang, schon hatte sie ihren Favoriten ausgesucht.
Einen Mann, der dort an einem Tisch seinen Kopf in seine Arme verschränkt hielt.
Er schien zu schlafen.
Von seinen offenen Poren drang ein von seinem Schweiß süßlicher, und nach dieser gelben Flüssigkeit säuerlich riechender Geruch hervor.
Das war genau der richtige Dunst, den das kleine Tier am liebsten hatte. Je aufdringlicher, desto besser!
Bevor ihr Opfer es überhaupt bemerken konnte, war die Mücke hochgeflogen, und in den Nacken, zwischen Hemdkragen und Nackenhaare, abgetaucht.
Dort angekommen, rollte sie ihren Rüssel aus und grub ihn tief in das Menschenfleisch.
Jetzt folgte ein genussvolles Saugen und Löschen ihres Durstes.
Hiernach ging es daran, sich unbemerkt wieder von diesem Ort zu entfernen.
Ihre Erfahrung hatte sie gelehrt, dass ihre Opfer beim Herausziehen des Rüssels den juckenden Stich bemerkten und nach ihr schlugen. Also ging sie sehr vorsichtig vor.
Als sie den Rüssel wieder bei sich hatte, krabbelte sie wieder den Nacken empor.
Und siehe da - es gelang ihr tatsächlich unbehelligt von ihrem Opfer davonzufliegen.
Der Mann schien so betrunken zu sein, dass er den geheimen Überfall nicht im Mindesten bemerkt hatte.
Die Mücke flog durch den verrauchten Raum, und fand letztendlich eine Fensteröffnung, aus der sie in die frische Luft entweichen konnte.
Jetzt wollte sie sich ein Plätzchen suchen, an dem sie sich zur Verdauung niederlassen konnte.
Hierzu kam ihr eine Straßenlaterne, die grell aufleuchtete, und in dem Dunkel der Nacht eine wunderbare Wärme ausstrahlte, genau richtig. Dort tummelten sich allerlei Genossen ihrer Art, und auch andere Insekten.
Manche saßen still da und wärmten sich die Flügel. Andere wiederum surrten und schwirrten wie besoffen um das Licht herum.
Unsere Mücke fand sich einen angenehmen Platz zum Ausruhen genau am Rand des Laternenschirmes.
Dort hatte sie ihre Ruhe und noch genug Licht und Wärme.
Hubert erwachte.
Auf seiner Zunge kämpften Soldaten.
Sie lagen im Krieg mit all den üblen Geschmäckern, die über eines wirren Träumers Gaumen wandern...
Die Realität tat ihm weh.
Sie vergiftete seine Träume, in denen er zu Hause war.
Er quälte sich ins WC der Bar, um sich das Gesicht mit kühlem Wasser zu benetzen.
Als er den Wasserhahn aufdrehte, rauschte ihm das Meer um die Ohren.
Er stand am Strand, und starrte in den Horizont.
Die Sonne blutete rot und die Wellen klatschten rhythmisch gegen die Gischt.
Langsam, Schritt für Schritt, tappte Hubert ins Wasser, bis der Boden unter seinen Beinen verschwand.
Die Wellen umtanzten ihn wie spielende Kinder...
Von Oben brannte ihm die Sonne auf den Rücken, von Unten kühlte ihn die Tiefe den Bauch, und sein Körper wurde etwas unbeholfen durch die Wassermassen getrieben...
Seine kleinen, rudernden Bewegungen richteten keinen Schaden an.
Sie gaukelten ihm lediglich vor, er hätte seine Lage völlig im Griff.
Die Landschaften unter ihm - er konnte den Boden noch sehen, denn so weit war er ja noch nicht vom Land entfernt streckten sich gänzlich, von Menschenhand unberührt, vor ihm aus.
Felsenformationen, Sandbuchten und Felder von Seegras, welche sich zu den Unterwasserströmungen tanzend bewegten, all diese Wunderwelten berauschten seine Sinne auf das Heftigste.
Seine Haut wurde von einer Gänsehaut nach der anderen überflutet.
Er fühlte sich Eins mit dem Element Wasser.
Als er sich so vergessend an der Oberfläche trieb und auf diesen Reichtum an Schönheit starrte, bemerkte er von Weitem einen kleinen Punkt auf sich zuschwimmen.
Er wurde größer und größer und entpuppte sich als der Fisch, der zu Anfangs dieser Geschichte durch sein Zimmer geflogen war.
Als jener auf Tuchfühlung an ihn herangeschwommen kam, winkte Hubert ihm mit einem freundlichen Lächeln zu. Der Fisch öffnete sein weites Maul und verschluckte Hubert zur Gänze.
Er war nun im Inneren, im Magen dieses Tieres.
Hier breitete sich ein kristallklarer See vor ihm aus. Um den See herum war ein Sandstrand, der aus feinem, hellbraunen Sand bestand. Gleich dahinter fing der dichte Wald an.
Hubert sammelte etwas Holz und Reisig, rieb zwei Holzstäbchen aneinander, bis er bald ein kräftiges Lagerfeuer zu Stande gebracht hatte. Hiernach ging er an den Rand des Waldes, um sich Beeren von den verschiedensten Sträuchern zu pflücken, welche er später essen wollte.
Zufrieden setzte er sich an sein Feuer und spähte in die bereits hereingebrochene Nacht.
Über ihm leuchteten die Sterne mit einer solchen Kraft, sodass der See einem einzigen funkelndem Glitzerteppich glich.
Er war von dieser Schönheit der Natur derartig ergriffen, ihm liefen vor Freude und Zufriedenheit die Tränen.
Da raschelte plötzlich etwas hinter ihm im Gestrüpp...
Er wandte sich erschrocken um, und sah die nackte Frau mit dem feuerbraunem Haar.
Sie kam auf ihn zu, setzte sich abermals auf seine Lenden und liebte ihn bis zur Besinnungslosigkeit.
Alles löste sich in Liebe und Lust auf.
Als die beiden genau zur selben Zeit einen Orgasmus hatten, lösten sich die Sterne, welche über ihnen funkelten, der Sand, auf dem sie lagen und der Wald, der friedlich Zeuge dieser Begebenheit war, völlig auf.
Alles floss in sich zusammen, so als ob Hubert und die Schöne das Zentrum des Universums wären.
Das Ganze glich einem schwarzen Loch, was alles verschluckte.
Am Ende waren nur die zwei Herzen, die übrig blieben.
Sie pumpten im selben Takt noch einmal auf und dann war es dunkel.
Völlige Finsternis...
Der Wasserstrahl plätscherte ins Becken und spritzte Hubert ins Gesicht.
Er drehte den Hahn ab, trocknete seine Hände, ging hinaus zur Bar, zahlte seine Rechnung und stieg hinaus in die Nacht, auf die leeren Strassen.
Dort fand er eine kleine Nebengasse, in der er einbog.
Hoch über ihm sah Hubert zwischen den links und rechts hochragenden Häusern den Vollmond leuchten.
Er legte den Kopf in den Nacken, breitete die Arme aus und fing an emporzuschweben.
Auf dem Weg zum Mond wuchsen ihm die Beine zusammen und hieraus bildete sich eine Schwanzflosse.
Auf dem Weg zum Mond wuchsen ihm Kiemen und Seitenflossen.
Auf dem Weg zum Mond wurde sein gesamter, menschlicher Körper in einen Fisch verwandelt.
Hubert war nun Fisch...
Die Mücke flog nach einigen Minuten hinab zu einer Parkbank und setzte ihren kleinen Körper auf das trockene Holz.
Ein junges, achtzehnjähriges Mädchen mit feuerbraunem Haar kam vorbei und setzte sich unmittelbar neben das Tier.
Die Mücke sah das Mädchen an.
Das Mädchen senkte den Kopf und erspähte die Mücke.
Für einen unendlichen Moment starrten die beiden sich an.
Da kam das Mädchen mit ihrem Kopf näher an das Tier heran und war nicht wenig verwundert.
So etwas hatte sie noch nie gesehen.
Die Mücke hatte ein menschliches Gesicht.
Es war das Gesicht einer wunderschönen Frau mit feuerbraunem Haar.
Das Mädchen stammelte: Wer bist Du?, und die Mücke mit dem Menschengesicht antwortete: Ich bin die Frau, die Du sein wirst.
Aber Du bist ja eine Mücke!?, entgegnete das Mädchen.
Das hast Du richtig erkannt., antwortete das Tier. Ich habe mich mit Huberts Blut angesaugt, und wurde so zu einer traumhaften Wahrheit, die Du jetzt siehst. Mein Gesicht ist Deine Zukunft.
Aha., meinte das Mädchen trocken, stand auf und lief in die Nacht.
Die Mücke lächelte freundlich und spähte dem Mädchen nach.
Dann sah sie zu den Sternen empor.
Dort konnte sie einen kleinen schwarzen Punkt entdecken, der sich kontinuierlich auf den Mond zu bewegte.
Es war der Fisch, es war Hubert, der dort flog.
Gute Nacht, Hubert., sagte die Mücke. Schöne Reise!
Das Mädchen lief nach Hause, hinauf in ihr Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch.
Sie holte aus einer Lade ihr Tagebuch hervor, klappte es auf, zückte einen Kugelschreiber und fing an zu schreiben. Die ersten Zeilen ihrer Eintragung lauteten:
Ein Fisch flog durch das Zimmer, in dem Hubert saß.
Es war ein Barsch.
Seine Schwanzflosse wedelnd, öffnete er sein rundes Maul.
Es floss eine wunderschöne, nackte Frau aus ihm heraus.
Ihre Haar war aus braunem Feuer und ihr Lächeln wärmte sein Herz.
Sie nahm auf seinen Lenden Platz und entlockte ihm seinen Lebenssaft.
Der Fisch schwamm zum offenen Fenster hinaus und verschwand in der Dunkelheit...
in Liebe,
Mr. Mischbier
#84
BatCreat
Email
aus
Berlin
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 19:11 Uhr
zu Beitrag #82
firefox verschwindend gering?
is aber so sagt jedenfalls die Statistik, die der Apache Server hier fleißig schreibt. Alle Seiten des Clubs sind für den Microsoft Internet Explorer optimiert.
Hoffe, dass ich das Problem mit Firefox gelöst habe. Wäre net, wenn du mir Bescheid sagst. Noch mal danke. ;-))
Spam ist ein rissen Geschäft. Es kostet nicht einen Gästebucheintrag oder eine Email zu schreiben. Und wenn du nur einen Cent pro Eintrag nimmst und täglich 1.000.000 Einträge verschickst, kannst du viel Geld verdienen. Deshalb haben viele besonders Schlaue Programme geschrieben, die Tag und Nacht nur Einträge verschicken. Im alten Gästebuch waren es zum Schluss ca. 100 Einträge pro Woche, die aber von meinem Roboter automatisch abgefangen wurden.
Der letzte Satz meinte, dass es sehr leicht ist sich lustig zu machen, wenn hier jemand neu ist und/oder sich etwas dumm anstellt. Solche Kommentare sind sehr überflüssig.
Miau
#83
Bernd
aus
Wolfsburg
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 19:10 Uhr
Ostern 2006
die zeit schreitet voran und ich moechte es nicht versaeumen allen ein frohes osterfest zu wuenschen. geniesst das fest, feiert schoen und C U 2night @ KKC - Wolfsburg wird da sein!
Bernd
#82
der strassenkoeter
Email
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 18:34 Uhr
zu Beitrag #81
Zu Beitrag #173
firefox verschwindend gering? dit gloobick ja nich - in meinem bekanntenkreis benutzen mittlerweile mindestens so viele firefox wie den i.e.
ich muss dir sagen, ich bin mit firefox superhappy und hatte bis jetzt null probleme mit der darstellung von webseiten / foren.
was issn roboterwerbung?
das mit der nummer hab ich jetzt auch kapiert.
aber den satz hier, monsieur: "Dumme Kommentare zu echten Beitragen andere dürfen sich hier alle rührig sparen." - den hab ich auch nach dreimal lesen nicht gerafft ;)
wuff
#80
der strassenkoeter
Email
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 16:34 Uhr
zu Beitrag #79
@ bat creat
und "zu diesem beitrag schreiben" (was wohl "kommentieren" bedeuten soll) funktioniert noch nicht.
#79
der strassenkoeter
Email
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 16:33 Uhr
zu Beitrag #76
schwarz auf schwarz
ahh jetzt hab ichs! im firefox ist die schrift schwarz, mein lieber!
das sieht auf schwarzem hintergrund irgendwie scheisse aus...
#78
Federico
Email
aus
Berlin
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 16:31 Uhr
Clubspezifisches / Gruß&Kuss / Positiv / /
Frohe Ostern!
Bin neu hier, und this is just a test. Bin überrascht wie sich das hier entwickelt hat. Ich blick hier noch gar nicht durch. Wie kommt man den auf unser altes gästebuch? Gibt es das überhaupt noch?
Vielleicht sieht man sich heut abend?!
#77
der strassenkoeter
Email
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 16:30 Uhr
Kapier ich was nicht oder funktioniert hier was nicht?
Ich seh nur Namen ohne Texte.
#76
BatCreat
Email
aus
Berlin
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 14:07 Uhr
Probleme???
Sollte es Probleme geben oder Jemand sein Namen (Groß-/Kleinschreibung beachten!) oder sein Passwort vergessen haben, möge sie oder er mir bitte eine Email schicken.
Liebe Grüße
PS: PS: habe die Email-Adresse entfernt!
Seit diese hier im Klartext steht, werde ich mit Spam überflutet. Kann ich nicht empfehlen. ;-)
#75
Micha
aus
Berlin
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 13:22 Uhr
Tingel Tangel
Klasse Partie, haben gefeiert bis in den Morgen. Super Musik und coole Show!
Bis zum nächsten Mal!
Micha
#74
Madmaxx
aus
Kitty-City
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 11:47 Uhr
Clubspezifisches /
Herzlichen Glückwunsch
Herzlichen glückwunsch zur geburt des philosophischen gb! Ist es endlich soweit ;)
Allen anderen ein paar schöne feiertage!
#73
vlinder
Email
aus
berlin
- schrieb am Samstag den 15. April 2006 um 00:55 Uhr
zu Beitrag #64
Gruß&Kuss /
long time ago
es ist schon eine Weile her, dass ich im Kitkatclub war. Aber dort habe ich die beste Musik in Berliner Clubs gehört. So maybe tomorrow again? vlinder
#72
Sven
aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Freitag den 14. April 2006 um 18:36 Uhr
Geile Party
Hallo Ihr lieben ausm Club! Also wir zwei meine (Schwester und ich)müssen ja mal wieder sagen das war ja mal ne hammer Party gewesen soviele Leute das hätten wir echt nicht gedacht!! Hat uns sehr viel Spaß gemacht!*grins* Ich bin übrigens der mit dem weißen Hut und meine Schwester die mit dfem Schwarzen*lach* Also wir hoffen, dass wir uns alle am Sonntag wieder sehen in alters frische! Ganz liebe grüße das geschwisterpärchen Sven und Cora!! Ps:Liebe grüße an unserer großen Schlampe!*zwinker* Bis bald
#71
Björn
Email
aus
berlin,
Deutschland
- schrieb am Freitag den 14. April 2006 um 18:06 Uhr
Clubspezifisches / Kontakt /
Karfreitag
Suche für heute abend noch eine interessante Weibliche Begleitung fürs kit kat , kan auch gern ein paar sein :-)
Gruss Björn
#70
BatCreat
Email
aus
Berlin
- schrieb am Freitag den 14. April 2006 um 14:50 Uhr
Pornographiegesetze / Urheberrecht
Bitte beachtet die Pornographiegesetze und das Urheberrecht.
Informationen dazu findet ihr z.B. bei SELFHTML.
Gruß
#69
ilonaqueen und alexxx
Email
aus
berlin,
deutschland
- schrieb am Freitag den 14. April 2006 um 10:31 Uhr
Gruß&Kuss /
tingel tangel
ein hoffentlich anstrengendes,verruchtes, feuchtes osterfeierwochenende liegt vor uns. allen viel spass und bis nachher im club!!!
#68
Landolf
- schrieb am Freitag den 14. April 2006 um 02:57 Uhr
Clubspezifisches /
Salon TINGEL TANGEL
@ALL ..... hola, neu gestaltetes Gästebuch!
Aber da war doch noch was.....?!
Verpass am Karfreitag, 14.04. auf keinen Fall den Salon TINGEL TANGEL! Prall, verrückt und originell ..... es leuchtet, knistert, glitzert, jazzt, tanzt und bebt! Tauche eine in die Welt des AVANTGARDE NIGHTCLUBBING - eine liebevolle Hommage an den Esprit der verruchten Kabaretts, Varietees, Bars und Clubs des Berlin der Goldenen Zwanziger / Roaring Twenties. Begegnungsstätte für die kühnsten, unvoreingenommensten und wahrhaft vergnügungshungrigen Nachtwandler(Innen) je nach persönlichem Geschmack in eleganter Abendgarderobe für Damen und Herren, burlesquem Schick oder schlicht in Lack, Leder oder Latex. Eine wahrhaft Berliner Nacht für Berliner und Gäste der Stadt ..... hier darfste Mensch sein!
Zum Tanz auf dem Parkett bitten die Vinylconferenciers Marc Galves (Amnesia, Ibiza I Alter Wartesaal Köln) und Clark Kent (KitKatClub I INSOMNIA Events) mit unwiderstehlich animierenden House Grooves und Kesse Sohle Retroconversion Vokaleinspielungen (sensationell!!!). Des Weiteren ein GASTSPIEL VERSTRICKT Bondage Cabaret präsentiert von Zamil & maliZ (www.artsensual.de), fragwürdige Tanznummern der pompösen Mösen, opulente La Folie du Jour Videoinstallationen, Buttermilch- und Champagnerservice sowie Exotikfrüchtchen serviert von Fräulein Erna Pachulke, Zigarrenlounge und Spielseparees.
Wenn ich mich zwischen zwei Sünden entscheiden muss, entscheide ich mich immer für die, die ich noch nicht kenne! (Mae West)
#67
Tobias
aus
Berlin,
Germona
- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 20:44 Uhr
Kitty
Ein wunderbares(langes) Wochenende wünsch’ ich euch...
...hoffentlich sieht man sich,bin heute,morgen und Samstag da...
...werde mit meiner kleinen ne "geile" Show machen....
P.S.: Habe neue Filme "gemacht":
- Inflagranti Arena Total Folge 5,6,7,8,9,10
- Inflagranti Popp oder Hopp Folge 12 und 13
- Muschi Movie und Purzel Video kommen auch neue diesen Monat...
Beste Grüße
Tobi
#59
Lothar
Email
aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 03:44 Uhr
Kulturelles /
Kunst /
XUR im tip−Magazin
Der tip, das Berliner Stadt− und Programm−Magazin, brachte in der Ausgabe Nr. 7/2006 (23.3. − 5.4.) in der Kunstrubrik neben drei ausgewählten Bildern eine kurze Notiz über den Hamburger Fotographen Michael Schermons alias XUR, der im KitKatClub Menschen direkt von der Tanzfläche in sein Studio holt, wodurch sie schon − laut tip − alle ganz normal wie du und ich würden.
Zitat: Das sind Studien einer Gesellschaft, die vermeintlich bizarr daherkommt, und doch so banal ist wie Autonome, Autobosse oder Geschäftsführerinnen. Das ist brilliant und sollte man gesehen haben, live im KitKatClub oder im Netz (www.xur.de).
Ach ja, brilliante Banalitäten, was wären wir ohne unsere allzweiwöchentliche tip−Poesie, aber der Empfehlung schließen wir uns natürlich an. Neben der Seite von XUR lohnt sich aktuell vor allem auch ein Blick auf die Homepage von Drama Nui und Fabian mit den Bildern zur Party vom 31.3.(Quickie): www.dramanui.de/quickie.html, die sich auch durch eine interessante Menüführung auszeichnet. (Fairerweise muß man allerdings hinzufügen, daß das wohl nur für Leute mit DSL−Anschluß Sinn macht.)
Zu XUR siehe dagegen auch: www.kitkatclub.de/kitkatclub Xur.htm.
#58
Lothar
Email
aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 03:29 Uhr
Kulturelles /
Musik /
Tod eines DJ’s
Mitte Januar 2006 starb einer der bekanntesten Techno−Djs der 90erJahre Mark Spoon (bekannt auch als Teil des Produzentenduos Jam & Spoon) im Alter von nur 39 Jahren an Herzversagen. In der ZEIT vom 30.3. findet sich ein ausführliches Portrait des Verstorbenen, der anscheinend an seinem kometenhaften Aufstieg und Starruhm zugrunde gegangen ist. So legt es jedenfalls dieser Artikel nahe, wobei das ganze vor dem Hintergrund der generellen Entwicklung der Techno−Kultur dargestellt wird: www.zeit.de/2006/14/Spoon_14.
Seltsamerweise erinnert einen diese exzessive Lebensgeschichte auch daran, daß solche Schicksale in früheren Hippie−, Posthippie− und Punkzeiten der 70er und 80erJahre sehr viel häufiger vorkamen als innerhalb der Techno−Szene. Techno kennt eben wohl beides, die rauschhafte und teils drogengestützte Grenzüberschreitung, aber auch die rationale Selbstkontrolle und bewußte Beschränkung, wie sie dem technischen Basismedium anscheinend wesensmäßig eigen ist oder von ihm abverlangt wird. Das richtige Maß oder die Balance zwischen den beiden Extremen muß allerdings jeder selbst finden.
#57
Lothar
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aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 03:23 Uhr
Kulturelles /
Bücher / Filme /
Vorsprung durch Porno
Im Magazin ’Wissen’ Nr. 8 der Süddeutschen Zeitung, das noch bis Ende April an den Kiosken zu kaufen ist, steht unter der Überschrift ’Vorsprung durch Porno’ (www.sueddeutsche.de/wissen/special/921/43878/index.html/wissen/artikel/76/70006/article.html) ein Artikel, der die voyeuristische Lust am Nacktbild oder sexuellen Darstellungen als eine wichtige Triebfeder für die Entwicklung neuer Medien beschreibt, von der Erfindung des Buchdrucks angefangen, über die Fotographie und den Film, die Ausbreitung von Video und des Privatfernsehens bis hin zum InternetSexboom der Gegenwart: ’Seit Jahrhunderten übt die Pornographie einen nicht zu unterschätzenden Einfluss aus, den man kaum überschätzen kann. Sobald ein neues Medium, eine neuen Technik den Konsum schlüpfriger Unterhaltung vereinfachte und privatisierte, erkannten Anbieter schnell die Marktlücke. Ihre Kunden zahlten klaglos hohe Preise und ebneten den Weg zum großen Publikum.’ Sie wird dabei zum Vorreiter nicht nur für spezifisch technische Neuerungen sondern auch für neue Handels und Vertriebswege, Copyschutzverfahren, Bezahlsysteme u.ä., wobei der Autor darüber spekuliert, wie sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzen könnte. Schließlich zitiert er zum Schluß eine USKolumnistin, die sich gegen eine weitere Regulierung bzw. Kriminalisierung der Pornographie ausspricht, vor allem aus Gründen der generellen Meinungsfreiheit und des Datenschutzes.
Das ganze scheint letztlich eine höchst widersprüchliche Entwicklung zu sein, denn wenn die Geschäftsgrundlage der Pornographie, die mit einer gesteigerten Nachfrage und Zahlungsbereitschaft verbunden ist, ihre weiterhin bestehende gesellschaftliche Ächtung oder Tabuisierung darstellt, dann würde gerade ihre fortschreitende Ausbreitung z.B. im Netz und die damit einhergehende immer weitere ENTtabuisierung längerfristig auch die beschriebene Vorreiterrolle zerstören. Dies wird aber sicher mehr von ganz anderen gesellschaftlichen Großentwicklungen entschieden, z.B. dem aktuellen Trend der Rückkehr zur Religion mit einhergehenden bürgerlichasketischen Moralvorstellungen oder der anhaltenden wirtschaftlichen und sozialen Depression etc.
#56
Lothar
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aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 03:19 Uhr
Liebe/Sex/Erotik /
Psychologie /
Kopf und Bauch
Die Titelgeschichte der Ausgabe 2/06 des in mehrmonatigen Abständen erscheinenden Wissenschaftsmagazins der Wochenzeitung Die ZEIT, ZEITWissen, beschäftigt sicht in einem umfangreichen Artikel mit einem Klassiker (nicht nur) der Philosophie, nämlich dem grundlegenden Verhältnis von Denken und Fühlen: Ich fühle, also bin ich. Der Autor Bas Kast, dessen Buch zum Phänomen Liebe derzeit größere Popularität genießt, stellt sehr anschaulich neuere Experimente, Untersuchungen und Forschungsergebnisse vor, die nahelegen, daß unsere Gefühle einen viel größeren Einfluß auf unsere bewußten Denkvorgänge und insbesondere auch unsere vermeintlich rein rationalen Entscheidungen besitzen, als lange Zeit in der Neurophysiologie, der Ökonomie und der Psychologie angenommen. Dies wird u.a. Mit einer evolutionären Logik begründet, nach der unbewußt,intuitiv und aus dem Bauch getroffene Entscheidungen überlebenssichernde Vorteile entfalten können, wenn und soweit dabei eine ungleich größere Menge an informationsverarbeitenden Mechanismen und Gehirnkapazitäten ins Spiel kommt als bei der bewußten Reflexion eines Sachverhaltes. Der Haken besteht allerdings darin, daß das nicht immer und schon gar nicht unter hochformalen oder abstrakten Voraussetzungen gilt und man anscheinend bislang nur schwer allgemein unterscheiden kann, in welchen Situationen eine mehr emotionale und in welchen eine mehr rationale Herangehensweise vorteilhafter oder angemessener ist. Der Autor gibt zwar ein paar Regeln dafür an, zitiert aber auch Theorien, nach denen es im Grunde genommen Denken OHNE Gefühle überhaupt nicht gäbe, wobei er generell für eine vermittelnde Position plädiert.
Streckenweise interessant auch noch die vielen geposteten Meinungen und Erfahrungsberichte von Lesern des Textes zum Thema. Mein Lieblingszitat stammt von einem anonymen Teilnehmer: Wenn du dich zwischen zwei Dingen nicht entscheiden kannst: wirf eine Münze. Wenn du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist, dann entscheid dich für das andere.
PS: Die Titelgeschichte des SPIEGEL vom 9. April 2006 beschäftigt sich mit dem gleichen Thema: Gefühltes Wissen. (Im Internet nur gegen eine Gebühr zu lesen.)
#55
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 03:01 Uhr
Allgemeines /
Politik /
Google in China
Die TAZ v. 24.02.06: Googelst du immer noch? von Dieter Grönling
Do no evil! − die weltgrößte Suchmaschine hat ihr eigenes Firmenmotto schon mehrfach missachtet. Westliche User kriegen davon nicht viel mit. Für sie sind nicht zu wenige Treffer das Problem, sondern zu viele. Anders als in China (...) weiter: www.taz.de/pt/2006/02/24/a0115.1/text.
#54
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 02:58 Uhr
Kulturelles /
Musik /
Internet−Radio
Das persönliche Radioprogramm im Netz :
Zwei Internetprojekte bieten Radioprogramme, die sich fast automatisch an die Vorlieben der Hörer anpassen. Verschiedene Angebote versprechen jedem Kunden die auf ihn passende Musik − automatisch und gleichzeitig individuell zusammengestellt. Zwei Radioprojekte sorgen derzeit für Aufsehen: der US−Anbieter Pandora und die britische Firma Last.fm.
Hinsurfen: www.last.fm und www.pandora.com.
#53
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 02:51 Uhr
Allgemeines /
Politik / Alltag /
Passivrauchen
" Raucher töten"
Das Deutsche Krebsforschungszentrum macht Politik gegen das Passivrauchen. Leider bedient sich das Institut dafür zweifelhafter Botschaften und einer Studie, die keine ist ... Artikel lesen (aus "Die Zeit"): www.zeit.de/online/2005/51/passivrauchen.
#52
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 02:48 Uhr
Allgemeines /
Politik /
TAZ−Interview zur Folter
TAZ v. 23.12.05 − INTERVIEW mit Jan Philipp Reemtsma
Stellt Folter unsere ganze Zivilisation infrage, Herr Reemtsma?
Darf man in Extremsituationen Menschen foltern, um Informationen zu erhalten, die anderen vielleicht das Leben retten? Ja, fordern manche Politiker. Nein, beharrt der Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma. Er sagt: Am absoluten Folterverbot darf nicht gerüttelt werden. Artikel lesen: www.taz.de/pt/2005/12/23/a0152.1/text.
#51
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 02:42 Uhr
Kulturelles /
Bücher /
Bedrohte Wörter
"Sterbende Wörter haben keine Lobby"
Der Journalist Bodo Mrozek sammelt vom Aussterben bedrohte Wörter wie "Hagestolz", "Vollbeschäftigung" oder "Stegreif" und setzt sie auf eine rote Liste. Denn das Verschwinden von Kostbarkeiten aus unserem Wortschatz wird kaum beachtet: "Wir haben es mit einer Dunkelziffer zu tun".
Interview in der Taz mit Bodo Mrozek: www.taz.de/pt/2005/12/06/a0126.1/text
Hinsurfen : www.bedrohte−woerter.de
#50
Homebase
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- schrieb am Donnerstag den 13. April 2006 um 02:35 Uhr
Liebe/Sex/Erotik /
Sexualwissenschaft / Perversionen /
REVISE F 65
SM & Fetischismus im Blick der Psychiatrie:
REVISE F 65
Trotz neuer Forschungsergebnisse hat sich der Blick der Psychiatrie auf die Themen SM, Fetischismus und fetischistischer Transvestitismus (TV) kaum geändert in den letzten 100 Jahren. Die meisten Wissenschaftler, die US Psychiater und der Staat Dänemark haben im letzten Jahrzehnt Lederleute als gesund eingestuft. Trotz dieser Tatsache werden (...) weiterlesen: www.revisef65.org/europridetysk.html
#48
Mr. Mischbier
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aus
Berlin,
BRD
- schrieb am Montag den 10. April 2006 um 00:37 Uhr
Allgemeines /
Alltag /
Bedenken
Gegenwart ist viel zu lustvoll, als die dagewesene Zukunft als "hirnverkrampft" zu bezeichnen. Lust ist doch ein Zentrum, aus dem der Spass entstehen kann, oder? Zugucken oder Mitmachen, Handeln oder handeln lassen ist auch ein Fetisch... mit einem großen Lächeln auf den lippen, Mr. Mischbier!
#44
Lothar
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aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Freitag den 07. April 2006 um 05:57 Uhr
Allgemeines /
Philosophie /
Philosophie im KitKatClub?? Zur Einführung.
Ach du liebe Güte, was geht denn HIER ab!?? Haben die intellektuellen Eierköpfe jetzt auch noch das Zentrum der Lust erobert, das Kraftwerk der innovativen Subkultur, und ist jetzt etwa Schluß mit lustig, Schluß mit der erotischen Spaßgesellschaft, und wird fortan also nur noch ernsthaft und angestrengt nachgedacht!?? Verlangt Kirsten an der Tür an Stelle eines erotischen outfits und verheißungsvoll−freundlichen Lächelns gar nun Immatrikulationsbescheinigungen oder Studienausweise einer neuen alternativen alma mater, oder muß jeder, der hier mitdiskutieren will, erstmal − mindestens − sein Abiturszeugnis an den entsprechenden x−check faxen, frei nach dem Motto einer alten Woody Allen−Pointe Was bin ich für ein perverser Intellektueller???
Immer mit der Ruhe Leute, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Der Begriff Philosophie in Philosophisches Gästebuch will erst mal nur ganz umgangssprachlich verstanden sein, als kleiner Hinweis und Daueraufforderung sowohl inhaltlich wie formal anspruchsvollere, interessantere und sprachlich nachvollziehbare Texte, Gedanken und Meinungen zu allen möglichen Themen im Sinne der vorgegebenen Rubriken beizusteuern. An fortgeschrittenere philosophische Erörterungen im Sinne des akademischen Diskurses z.B. über den Ursprung aller Dinge, den Sinn des Seins oder die Reichweite der menschlichen Erkenntnis und was der schönen, mysteriösen oder moderneren Fragestellungen mehr sind, ist dagegen weniger gedacht. Wer Lust hat und sich das zutraut, darf sich hier natürlich gerne trotzdem... oral?... anal?... nein: professoral! verbreiten, aber wenn auch das geistige Niveau des KitKat−Publikums durchaus größer ist, als der oberflächlich−nächtliche Blick über das lustvolle Treiben vermuten ließe, bitte nicht enttäuscht sein, wenn der Durchschnitt der geschätzten User nicht jeden Lacancan und Derridada mittanzt, sondern sich eventuell lieber erst mal an sinnenfroheren und handfesteren Tänzen ergötzt. Diesen Menschen aber auch allen anderen an der echten Philosophie interessierten empfehlen wir dagegen folgende ausgezeichnete Übersichtsseite im Netz, auf der sich u.a. Verweise und Links zu weiteren klassischen Philosophieforen, Newsgroups, Philosophischen Cafés oder zu den philosophischen Instituten der Universitäten finden: www.information−philosophie.de/.
Neugierigen und Neulingen in der Welt des philosophischen Geistes, die auf den Geschmack gekommen sind oder noch kommen werden, seien an dieser Stelle außerdem auch noch auf ein paar entsprechende Einführungen und Übersichten zur Lektüre hingewiesen, wobei es sich natürlich nur um eine ganz rudimentäre und höchst subjektive Auswahl handelt:
1. Bertrand Russell: Philosophie des Abendlandes. Dicker Wälzer über die Geschichte der klassischen westlichen Philosophie an Hand ihrer hervorragendsten Denker, der verständlich geschrieben ist, den man aber sowieso kaum von vorne nach hinten in einem Rutsch liest sondern eher nach Interesse auszugsweise. Der 1970 im Alter von 98 Jahren verstorbene Bertrand Russell gehört selbst zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, worin auch der tiefere Reiz dieses Werks liegt, da ein Mann vom Fach gewissermassen seine großen Vorgänger einer tieferen Würdigung unterzieht. Wer z.B. etwas über den Ursprung und die Eigenart des klassischen Hedonismus erfahren will, der schaue sich dort einmal das Kapitel über die Epikureer bzw. den griechischen Philosophen Epikur an, der ca. von 342 bis 270 vor Christus lebte.
2. Dann gibt es eine Buchreihe, die jeder bestimmt schon einmal gesehen hat und in der Titel erscheinen wie Computer für Dummies, Windows für Dummies oder auch Sex für Dummies (das übrigens teilweise gar nicht mal so übel ist.). Seit wenigen Jahren gibt es nun eben auch Philosophie für Dummies, als Übersetzung aus dem Englischen oder US−amerikanischen, wobei dieses Werk nicht historisch−chronologisch oder nach einzelnen Geistesgrößen sondern inhaltlich−thematisch strukturiert ist. Aber Achtung: es ist nicht ganz so anspruchslos, wie der Titel es vermuten lassen könnte und damit genau die richtige Mischung zwischen Verständlichkeit, gerade noch tolerierbarer Vereinfachung und intellektuellem Kauderwelsch, wie sie eine Einführung in die Philosophie für das allgemeine Publikum gut gebrauchen kann.
3. Schließlich noch der Hinweis auf ein Buch, das unter didaktischen und anschaulichen Gesichtspunkten ein wahrer Geniestreich ist, über das die Kenner und Fachleute aber wahrscheinlich eher die Nase rümpfen, weil es ihnen zu seicht erscheint: Sophies Welt von dem Norweger Jostein Gaarder. Hierbei handelt es sich um einen Roman und genaugenommen um ein Kinderbuch, das dem jungen Leser mittels einer geheimnisvollen Geschichte die Themen und existentiellen Fragestellungen der klassischen Philosophie nahebringen soll. Das funktioniert aber auch bei älteren Semestern noch sehr gut, zumindest bei denen, die ein Grundinteresse mitbringen und sich ein gewisses kindliches Gemüt bewahrt haben.
(Weitere einführende Werke aber auch Internetquellen zum Thema Philosophie finden sich auf der entsprechenden Informationsseite der ZDF−Sendung Das Philosophische Quartett, in der Starphilosoph Peter Sloterdijk zusammen mit seinem Kollegen Rüdiger Safranski regelmäßig zum gehobenen Talk lädt: www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,1022004,00.html.)
Über die Frage, was Philosophie eigentlich sei, streiten sich jedenfalls die Gelehrten schon lange, und wer es ganz schlau aufzieht, wird immer irgendwann mit maliziösem Lächeln darauf hinweisen, dass ja schon die Frage selbst philosophisch sei. Ganz schön tricky, diese Philos! Handelt es sich dabei z.B. um die Liebe zur Weisheit, die Kunst, das Sterben zu lernen oder gerade umgekehrt um eine systematische und reflektierte Form der höheren Lebenskunst?? Ein sich anschließender Streit, der so alt ist, wie die ganze Philosophie und sich auch nicht auf sie allein beschränkt, fragt eben gerade nach dem grundlegenden Verhältnis von Theorie und Praxis, vom Nachdenken ÜBER die Welt und das Leben zur Erfahrung des Lebens selbst, von der geistig−abstrakten Reflexion der gegebenen Wirklichkeit zur praktisch−konkreten Veränderung dieses gegebenen: Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern! heißt es dementsprechend bei Karl Marx in seiner 11. These über den Philosophen Ludwig Feuerbach, ein Satz, den auch intellektuell unvorbelastete Menschen schon einmal gehört haben dürften, und der letztlich die ganze klassische Philosophie zu Gunsten von Politik, Ökonomie und Wissenschaft abschaffen oder zumindest praktisch in Anspruch nehmen will.
Sehr viel weniger ambitioniert als ein solches philosophiekritisches Programm, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt hat, ist dagegen ein modischer Trend der letzten Jahre, über den die Hochschulexperten − und erst Recht die Politfreaks in der Tradition von Marx − ebenfalls die Nase rümpfen. Es ist der Versuch, philosophisches Wissen und philosophische Einsichten aus dem Elfenbeinturm der Universität zu befreien und als Praktische oder Angewandte Philosophie für das moderne Alltagsleben nutzbar zu machen, in Form von Kursen und Vorträgen, Managementseminaren und Philosophischen Cafés, Beratungspraxen oder entsprechenden Angeboten im Internet, was tatsächlich meistens etwas verstaubt, angepasst und langweilig−aufgesetzt daherkommt. Echte Philosophie kennt diesen Unterschied zwischen Theorie und Praxis nicht wirklich, denn es gibt nichts praktischeres als eine gute Theorie! wie schon ein Lieblingszitat meines verstorbenen Lieblingsprofessors lautete, um damit z.B. auf die fulminanten Auswirkungen der modernen Wissenschaften hinzuweisen, die ihren Anfang und Ursprung schließlich auch einmal in philosophischen Gedanken früherer Geistesgrößen genommen hatten. Und nichts theoretischeres als oberflächliches oder klischeebeladenes Gelaber, wie man hinzufügen könnte...
(Wer hier auf anspruchsvollerem Niveau einsteigen will, dem sei ein Streit hochrangiger Autoren in der Wochenzeitung DIE ZEIT von vor ca. vier bis fünf Jahren empfohlen: Mehrere aufeinanderfolgende Artikel um den praktischen Stellenwert der akademischen Philosophie aber auch weitere Texte sind dazu auf folgender Übersichtsseite aufgelistet: www.zeit.de/schwerpunkte/hochschule/philosophie/index.)
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, SICH zu verändern! soll dagegen Rudi Dutschke in seiner komahaften Genesungsphase nach dem auf ihn verübten Attentat im Mai 68 die Marxsche Formel abgewandelt haben, zunächst nur fehlerhaft und ganz unbeabsichtigt. In dieser Formulierung tritt zur geistigen und philosophischen Reflexion unter dem Gesichtspunkt praktischer Anwendung ein Moment radikaler Subjektivität hinzu, eine Radikalität, wie sie prinzipiell − und wie keimhaft oder inidividuell verbogen auch immer − gerade auch der sexuellen Erfahrung eigen ist. Sex und Erotik sind ihrem leidenschaftlichen Wesen nach existentielle Erfahrungen, die zwar auch ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten besitzen, über die sich abstrakt theoretisieren läßt, sei es psychoanalytisch, sexualwissenschaftlich, kulturtheoretisch o.ä., ihre stärkere Nähe zu einer sinnlichen Praxis, wie sie im KitKatClub aufregender Alltag ist, scheint aber offensichtlich. Eine beliebte Unterscheidung zwischen einfachem Sex und subtilerer Erotik besteht dabei darin, dass bei letzterem auch ein kultivierterer Geist, ein innerer Kontak, eine bedeutungsvollere Beziehung zwischen leidenschaftlich Liebenden hinzukommt.
Wenn Nada Njiente (www.nadanjiente.de) z.B. in Die Vorleserin im ersten Avantgarde Extrem−Film von Simon Thaur sich gleichzeitig mit aller Energie um poetischen Ausdruck und die literarische Kunst bemüht, während sie erst von einem und dann von zwei Liebhabern penetriert wird, dann ist das bei aller Rohheit, die auch das gleichnamige französische Vorbild pornographisch überhöhen soll, doch ein eindringliches Symbol für die Verbindung von Sinnlichkeit und Philosophie, die in diesem Philosophischen Gästebuch prinzipiell angestrebt ist. Eine wirkliche Synthese gelingt dort erst ansatz− und ahnungsweise, denn wie im Original die Erotik den Sex opfert und damit tendenziell steril und kraftlos wird oder sich in etwas ganz anderes, z.B. luftig−ironisches, entkörperlichtes und komödiantisches verwandelt, als geradezu klassisches Beispiel für das Freudsche Konzept der Sublimierung, dominiert in der Thaurschen Variante noch die Entsublimierung und nackte triebhafte Geilheit über feinere und subtilere Aspekte. Aber auch dabei werden ebenfalls noch einige grotesk−ironische Pointen abgeworfen wenngleich unter umgekehrten psychologischen bzw. dramaturgischen Vorzeichen.
Erotik als Verbindung aus Geilheit und Geist, aus sexueller Lust und geistreichem Intellekt, aus intimem Körperkontakt und bedeutungsvoller Kommunikation, zielt dabei im tiefsten und letzten auf die Erfahrung von Ganzheit und Ganzheitlichkeit, was mit einer äußersten Intensivierung des Erlebens einhergeht bzw. umgekehrt eine solche Intensitätssteigerung voraussetzt. Dazu ist bewußte (Selbst−)Reflexion nötig, eine besondere Situation oder Konstellation und eine Kultur des sinnlichen Raffinements, um jene äußeren und inneren Grenzen wahrzunehmen und als Herausforderung zu interpretieren, deren Überschreitung erst jenen innig−ekstatischen Erfahrungsraum öffnet. Bloße Triebabfuhr ist dagegen etwas anderes (aber manchmal ist ein wenig Triebabfuhr ja auch nicht zu verachten).
Unsere Vorstellungen über Philosophie in einem erotischen Kontext kommen aber auch in einer Anekdodte eines indischen Mystikers sehr gut heraus, und die geht abschließend so:
Wie ich hörte, war Mulla Nasrudin ein großer Schürzenjäger, ohne allerdings je Erfolg bei Frauen zu haben. Sie mochten ihn einfach nicht. Er hatte sich gerade wieder einmal mit einem Mädchen zum ersten Rendezvous verabredet und fragte nun seinen Freund um Rat. Wie machst du das bloß? Du bist ein Frauenheld, du ziehst sie total in deinen Bann, und ich bin immer der Gelackmeierte. Gib mir einen Rat! Heute treffe ich meine neue Flamme zum ersten Mal. Verrat mir ein paar deiner Geheimnisse. Drei Dinge mußt du dir merken, sagte der Freund. Du mußt immer nur über das Essen, die Familie und die Philosophie reden. Wieso über das Essen? fragte Mulla. Der Freund entgegnete: Vom Essen redet man, weil sich das Mädchen dann zu Hause fühlt. Alle Frauen beschäftigen sich andauernd mit Essen. Sie sind schließlich selbst Nahrung für ihre Kinder. Sie haben sozusagen die gesamte Menschheit ernährt und deshalb interessieren sie sich vor allem für Ernährungsprobleme. O.k., stimmte Mulla zu, und warum über die Familie? Über die Familie mußt du sprechen, um deine Absichten ins rechte Licht zu rücken, und über Philosophie, um ihr das Gefühl zu geben, dass du sie für intelligent hälst. Damit rannte Mulla los. So bald er ihrer ansichtig wurde, fragte er das Mädchen: Magst du Nudeln? Sie war etwas verdutzt und sagte: Nein! Daraufhin ging Mulla zur zweiten Frage über: Hast du zwei Brüder? Das Mädchen, nun wirklich befremdet, fragte sich, was das wohl für ein komisches Rendezvous sei, und sagte erneut: Nein! Mulla ging für einen Augenblick die Luft aus, weil er nicht wußte, wie er zur Philosophie überleiten sollte, aber nach kurzem Zögern kam ihm die rettende Idee: Wenn du nun aber zwei Brüder hättest, glaubst du, dass sie Nudeln mögen würden?
In diesem Sinne, wir wünschen viel Spass mit den Nudeln!
#43
Lothar
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aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Freitag den 07. April 2006 um 05:40 Uhr
Kulturelles /
Filme /
Neu auf DVD: ’Kinsey’
Neu auf DVD: ’Kinsey’
Glänzender Spielfilm über das Leben und die Arbeit des großen Pioniers der empirischen Sexualwissenschaft Alfred C. Kinsey mit Liam Neeson in der Titelrolle, der Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre das Sexualverhalten der US−Amerikaner mit großangelegten Befragungen untersuchte. Vor dem Hintergrund der damaligen allgemeinen Unwissenheit und vor allem religiös überhöhten Tabuisierung sexueller Angelegenheiten waren seine Ergebnisse revolutionär, weil sie das puritanische Selbstbild der prüden amerikanischen Öffentlichkeit erschütterten, das mit der tatsächlichen intimen Realität der Bevölkerung wenig gemein hatte. Der nüchterne und naiv−objektivierende Blick Kinseys, dessen privates Sexleben von seinen Forschungen nicht unberührt blieb, mutet heute nach Jahrzehnten der Wissenschaftskritik zwar etwas verstaubt und fast ein wenig komisch an, aber der Film umschifft diese Klippe souverän und zeichnet ein einfühlsames und sympathisches Portrait, das auch seine problematischen und fragwürdigen Seiten nicht unerwähnt läßt.
Kinsey reißt die Themenkreise Sex und Liebe radikal auseinander, wobei er diese Trennung allerdings letztlich in der sozialen Realität vorfindet, die er mit seinem akribisch gesammelten riesigen Datenmaterial facettenreich dokumentiert. Dabei hält er ein flammendes Plädoyer für die sich ebenfalls darin spiegelnde Verschiedenheit der Menschen als Basis ihrer Freiheit, wobei es hier offenbleiben muß, inwieweit der reine Sex tatsächlich eine Art biologisch−triebhafte und natürliche Erscheinung ist oder selbst nur eine komplizierte und historisch bedingte soziokultururelle und individualpsychologische Fiktion. Über solche Grundfragen der Psychologie und Sexualwissenschaft streiten sich schliesslich die Gelehrten schon seit Jahrzehnten, und nicht nur sie.
Kinseys einstige Bedeutung liegt vor allem darin, dass er, ausgestattet mit der Autorität des naturwissenschaftlichen Forschers − und übrigens auch der finanziellen Unterstützung einer einflussreichen Stiftung − das Sexualleben der grossen Massen bzw. den Umgang der Öffentlichkeit mit dem Thema Sex schon etwas verändert haben dürfte, als frühe Vorbereitung und Vorstufe der sogenannten sexuellen Revolution in den späten Sechzigern. Die Gebildeten und kulturellen Avantgarden seiner Zeit waren dagegen längst schon von einem Sigmund Freud oder Wilhelm Reich, von einem Henry Miller oder D.H.Lawrence entscheidend beeinflusst worden. Wie aktuell und provozierend solch ein Film aber auch im Jahre 2005 trotz allem noch ist − oder schon wieder? − zeigen allerdings die wütenden Proteste der evangelikalen Kreise, für die auch die gegenwärtige Bush−Administration und natürlich der US−Präsident selbst steht, und wen das alles näher interessiert, der findet unter folgendem Link: outnow.ch/Movies/2005/Kinsey/ u.a. ein ausführliches Interview mit dem Regisseur von Kinsey, Bill Condon, vom Februar 2005 (dort das rechte Kontext−Menü anklicken).
PS: Die DVD−Veröffentlichung ist zwar nun schon eine Weile her, aber dieser Text wurde auch schon vor über einem halben Jahr geschrieben. Da der Film aber durchaus zeitlose Qualitäten besitzt, sei hier an dieser Stelle trotzdem noch einmal darauf hingewiesen.
#37
Andreas
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aus
Berlin,
Deutschland
- schrieb am Montag den 29. August 2005 um 09:26 Uhr
Liebe/Sex/Erotik /
Psychologie / Sexualwissenschaft / Perversionen /
Fetischismus / Stern−online Artikel vom 26. August 2005